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Pressebericht Premiere 2012

Ätsch, jetzt gründen wir eine Bank

Schwetzinger Zeitung vom 24.September 2012
 

Die "Brettlhupfer" servierten mit dem Stück "Ãtsch, jetzt gründen wir eine Bank" ein kurzweiliges Theaterdinner: Im Vordergrund Elke Schimmel alias Oma Grieße im Gespräch mit dem Großindustriellen von Böckle (Peter Quick). © Brandenburge

 

 

Die "Brettlhupfer" servierten mit dem Stück "Ãtsch, jetzt gründen wir eine Bank" ein kurzweiliges Theaterdinner: Im Vordergrund Elke Schimmel alias Oma Grieße im Gespräch mit dem Großindustriellen von Böckle (Peter Quick).

© Brandenburge

 

THEATERDINNER: „Brettlhupfer“ bieten zu Drei-Gänge-Menü das Stück „Ätsch, jetzt gründen wir eine Bank!“ / Persiflage auf Bankenkrise, skrupellose Banker und den Geldadel

Oma Grieße revolutioniert Bankenwesen

Von unserer Mitarbeiterin Marion Brandenburger

ALTLUSSHEIM. Die "Brettlhupfer" luden in die Rheinfrankenhalle zum Theaterdinner ein. Freitag und Samstag gab es Theater in drei Akten samt Drei-Gänge-Menü und Sonntagnachmittag stand ein Theatercafé mit Kaffee und Kuchen auf dem Programm.

"Ätsch, jetzt gründen wir eine Bank!" hieß das Stück aus der Feder von Hans Schimmel - eine Persiflage auf die Bankenkrise, skrupellose Banker und Geldadel mit wenig Sinn für Gesetzestreue. Das war die Thematik, die das Publikum hinter dem Ganzen erkennen sollte.

Unbürokratische Geldgeschäfte

Nach einer delikaten Vorspeise mit gemischten Antipasti - für das Menü zeichnete sich "Das etwas andere Clubhaus Schwetzingen" verantwortlich - öffnete sich der Vorhang zum ersten Akt. Adi Böller (Jürgen Kraft) und Kurt Kneisel (Hans Schimmel), zwei Kleinganoven, waren gerade dabei, eine Bank auszurauben. In der Filiale der örtlichen Schotter- und Kiesbank fanden die beiden aber lediglich jede Menge Spinnweben und einen gähnend leeren Tresor. Die "Künstler" hatten es geschafft, eine bankrotte Bank zu überfallen.

Während Kurt zur Schnapsflasche griff, was er stets sehr gerne tat, raufte Adi sich die Haare. Gerade aus dem Knast raus und schon wieder geht was schief! Das Licht in der Filiale rief gleich etliche Leute auf den Plan, die nur darauf gewartet hatten, dass die Bank wieder aufmacht. Allen voran Oma Grieße, köstlich dargestellt von Elke Schimmel, die ihr Erspartes den beiden Ganoven in die Hand drückte und Widerspruch nicht gelten ließ.

Mit Blaulicht fuhren Kommissarin Wollmann (Monika Rasing) und Wachtmeisterin Brenner (Tineke Schoon) vor, um nach dem Rechten zu sehen. Naja, Adi und Kurt - die beiden hatten sie ja schon öfter verhaftet. Diesmal gab es aber (noch) nichts zum Verhaften, denn wo kein Geld, da auch kein Dieb. Andrea, Adis Frau (Stephanie Blaser), hatte bis dato im Fluchtauto gewartet und kam nun auch in die Bank, um zu sehen, wo die Beute blieb. Weiterhin tauchten noch Karin Mücke (Katja Rausch) auf, Blumenladeninhaberin und kreditbedürftig, sowie Sophie Kümmerle (Maria Ditter), arbeitslose Bankkauffrau auf der Suche nach Arbeit.

Oma Grieße, die alles andere als eine schusselige alte Dame war, beschloss, die Bank einfach wieder aufzumachen. Von Bankgesetzen hielt sie allerdings wenig, es gab weder Belege noch Konten und das sprach sich ganz schnell in Finanzkreisen herum.

Der Großindustrielle Richard von Böckle sah eine Möglichkeit, seine Milliarden vor der Steuer und fünf geschiedenen Ehefrauen in Sicherheit zu bringen. Peter Quick verlieh dieser Rolle mit hanseatischem Akzent einen würdigen Gegensatz zum "kurpfälzischen Gebabbel". Ebenso brachte er seine Nichte Pauline (Anna Schiffmann) mit, die ihr Taschengeld von ein paar Millionen im Köfferchen dabei hatte.

Nach und nach kamen auch viele Geschäftspartner von Böckle. Kurt verzweifelte bald, da er schon Bandscheibenprobleme vom Geldschleppen hatte. Keller und Büros waren voll, es musste eine Lagerhalle und vor allem ein Stapler her. "Wir zählen schon lange nicht mehr, wir wiegen!", war die Devise der erfolgreichen Knacki-Banker.

Oma Grieße hatte längst die Fäden fest in der Hand und der Weg zur Börse war nun frei. Unglaublicherweise funktionierte es wirklich und Hanna Krause (Conny Amelang Geiger), zweite Vorsitzende eines Bankenkonzerns, schaute mal nach dem Rechten. Was sie nicht wusste: Hinter ihrem Rücken hatte sich Oma Grieße längst die Mehrheit der Aktien der Konkurrenz gesichert. So einfach geht "Bank", da staunte nicht nur die Großfinanz.

Den Besuchern wurde zwischen den einzelnen Akten der Hauptgang kredenzt und ein leckeres Dessert fehlte auch nicht. Die Getränkebewirtung übernahm die GymTa-Session. Alles in allem ein gelungenes Paket aus Kulinarischem und unterhaltsamem Theater. Wer ganz genau wissen will, wie die Geschichte ausgeht: Es gibt beim Hexenhäuschen in Altlußheim noch Karten für die Vorstellungen am 5., 6. und 7. Oktober im Emil-Frommel-Haus.

© Hockenheimer Tageszeitung, Montag, 24.09.2012

 

 

Brettlhupfer